Neue Wege

in der Therapie, neue Wege in der Supervision!

Als Kunsttherapeuten bzw. Kunsttherapeutinnen gehen wir in der Therapie neue Wege – und dies tun wir auch als Supervisor und Supervisorin, kreativ und heilsam in unseren kulturellen Bereichen, wie Gesundheitswesen, Wirtschaft, Pädagogik, Kunst und in all den psycho-sozialen Feldern.

„Wenn man bedenkt, dass Erwerbstätige rund ein Drittel ihrer Lebenszeit im Beruf verbringen, so ist dies ein großes
Gebiet, in dem es viele berufsspezifische Probleme geben kann. I.V.

Eines der aktuellsten und brisantesten Probleme ist Burn-Out.

Wir arbeiten im Gesundheitssystem – aber wie gesund ist dieses Wirtschafts-System eigentlich?

„Eine Million Österreicher macht ihre Arbeit krank“ stand als Schlagzeile in der Wiener Zeitung und „Als häufigste psychische Belastung wurde von gut 38 Prozent großer Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung (…),Belästigung oder Mobbing (…). Besonders viele von psychischen Belastungen gibt es im Gesundheitswesen.“ 
http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wirtschaftsservice/job/713978_Eine-Million-Oesterreicher-macht-ihre-Arbeit-krank.html  2015-06-30

Eine unumstößliche Tatsache ist, dass die Anzahl der Frühpensionierungen und der Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen – darunter fällt statistisch auch das Burnout-Syndrom – in den letzten 15 Jahren massiv angestiegen ist.
Da dies neben dem menschlichen Leid auch einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht, erkennen Unternehmen und Krankenkassen immer häufiger ihren Handlungsbedarf, in Zukunft auch prophylaktische bzw. präventive Maßnahmen gegen Burnout-Erkrankungen zu setzen.
http://www.no-burnout.at/burnout-1/index.html  2015-06-24

Ein Lehrer beschreibt in einem Buch, wie ihn sein Beruf in ein Burn-out schlittern ließ – Den Lehrern fehlt die Unterstützung 
http://derstandard.at/1345166723695/Ausgebrannt-Hochstressberuf-Lehrer 2015-06-24

Burnout in Gesundheitsberufen gefährdet auch die Patienten wenn Einsparungen die Kosten ansteigen lassen: Gestresste und frustrierte Mitarbeiter im Gesundheitssystem gefährden die Gesundheit und verringern die Heilungschancen der Patienten.

Jeder Zweite in einem Gesundheitsberuf Tätige leidet massiv unter zunehmendem Zeitdruck, jeder Dritte fühlt sich nicht fair und gerecht entlohnt.
Die Zahl der Fehler nimmt zu. Ungeachtet dieser alarmierenden Fakten setzen Politiker, Spitals- und Pflegeheim-Erhalter weiter auf
Personaleinsparungen. 
http://www.springermedizin.at/artikel/14306-burnout-in-gesundheitsberufen-gefaehrdet-auch-die-patienten
2015-06-24

Wie betroffen sind wir denn?

Wir bemerken immer wieder an Alumni, die zu uns in Supervision kommen, Vorzeichen von Burn-Out.

Und wir sehen, dass sie in ihrem Berufsleben mit Situationen konfrontiert werden, mit
denen sie nicht oder nur schwer umgehen können. Solche Situationen haben oft
mit Vorgesetzten, Kolleginnen bzw. Kollegen, Teamstrukturen, Gruppendynamiken
oder nicht gelebten Leitbildern von Institutionen zu tun.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit genau diesen Themen in der Fortbildung erlangt
man für sich selbst ein besseres Verständnis dafür und findet neue
Möglichkeiten, mit diesen Anforderungen umzugehen.

Der Fokus bei Supervision liegt auf berufsspezifischen Themen. 
Die Arbeitsaufträge und Herangehensweisen sind andere als in der Therapie.

Die Therapie in der Supervision

Unser Ansatz der Supervision baut auf Kunst-Therapie Fähigkeiten auf. 
Deshalb liefern wir diesbezügliche Trainings als Kunst-Therapie-Fortbildung.

Nicht nur die Medizin ist im Umbau begriffen, auch die Pädagogik – aber auch
die Wirtschaft. Der einzelne Mensch, die Familie, das Team, die kranke
Institution bzw. Organisation. In einer Krise gibt es keine Werkzeuge mehr –
geht es voll den Bach hinunter?

Supervision: Behandlung von Menschen, Mitarbeitern, Vorgesetzten, Führungskräften in
der Arbeits- bzw. beruflichen Welt; 

Genauso wie ein Organ oder ein Organsystem oder der ganze Mensch unter
leidenden Situationen und krank sein kann, oder sich in Störungen im Verhalten
befinden kann,
kann auch ein Paar oder eine Familie unter Störungen bzw. Krankheiten leiden.
Es kann jemand in privaten Belangen leiden und genauso auch in der Arbeitswelt.
Es kann in einer Institution oder Organisation ein Einzelner unter Situationen leiden
oder krank sein; gestörte Funktion, gestörtes Rollenverhalten eines einzelnen –
aber auch einer Gruppe oder eines Teams.

Krankheit, Störung, Leiden ist leider nicht nur beim Mitarbeiter, auch bei Gruppen- bzw.
Teammitglieder und leider auch bei Vorgesetzten können völlig ungesunde
Situationen auftauchen.

Egal, wie großartig die Vision eines Unternehmers auch ist, sobald es ein Büro mit
Mitarbeiter gibt, kann aus einer gesunden Verwirklichung herausgefallen werden.

Der Einzelne, wie auch ein Paar oder eine größere Organisation – sie alle haben
Stress-Situationen, die in ein gestörtes Verhalten abrutschen lässt.
Funktionsstörungen, Konstitutionsstörungen, strukturelle Störungen bzw.
Krankheiten bis zu existentiellen Situationen finden wir bei jeweiligen
Organen, bei Organsystemen, beim einzelnen Menschen – aber auch bei Mitarbeiter
und Führungskräften, in Gruppen, in Teams oder noch größeren Kollektivs.

Und wie ein Einzelner nicht nur in eine existentielle Störung aber auch in
eine terminale Situation fallen kann, so auch Firmen, Institutionen oder
Organisationen. Ein Konkurs einer Persönlichkeit wäre eine terminale Störung
eines Einzelnen aber auch eines Betriebs – wir reden von Re-Traumatisierungen,
Mobbing, Bossing bis zu Persönlichkeits-Störung mit Suizid aber auch Firmen
können in diese Störungen und bis hin zum Konkurs gelangen.

Was vergiftet Arbeits-Atmosphären, was kränkt? Was ist gesundes Wirtschaften?
Es ist uns wichtig, dass wir zuerst dem Menschen begegnen. 

Neben Erlernen der Werkzeuge der Supervision als Erweiterung unserer
Therapie-Fachkompetenz und Anhebung unserer sozialen Kompetenz, steht die
ganzheitlich-kreativ-künstlerische Kompetenz im Mittelpunkt.

 

Die Kunst in der Supervision

Was kann Kunst und Kunsttherapie in der Supervision ergänzend zu den anderen in der Beratung angewandten Methoden bewirken?

Mit analogen, künstlerischen und kunsttherapeutischen Methoden können wir tiefer gelegene Entwicklungspotenziale bei uns selbst und unseren Kundinnen bzw. Kunden freisetzen. Der Mehrwert ist ein mehrfacher und liegt:        

in der Visualisierung der eigenen Situation: Das Ich im Bild

im Tun und Handeln bleiben

in der experimentellen sozialen Gestaltung im geschützten Raum

in der Erfahrung anderer Wahrnehmungsebenen

im Einsatz von Methoden, die es ermöglichen auf das implizite Wissen im Unterbewusstsein zu zugreifen

in der Kommunikation und Reflexion über das Sichtbare

im spielerischen Umgang mit Nähe und Distanz auf der Gestaltungsebene

in der Formulierung von Rückmeldungen über ein materiell-ästhetisches Objekt

in der künstlerischen Gestaltung von Systemen, Subsystemen und deren Transformation in die Arbeitswelt

im Eröffnen ungewöhnlicher Spielräume und im sinnlichen Erfahren von Handlungsoptionen durch die Arbeit mit

verschiedenen Materialien

in der künstlerischen Gestaltung von sozialen Systemen durch Formung einer „sozialen Skulptur“

 

Menschenbild und Supervisions-Verständnis

Das Menschenbild, das wir unserem Lehrgang zugrunde legen, ist ein ganzheitliches.

Dabei steht der ganze Mensch im Mittelpunkt der Supervision.

Ausgehend davon definieren wir Supervision als eine Reflexion, bei der ein persönlicher Wachstumsprozess angestrebt wird, um die eigene berufliche Rolle besser ausfüllen zu können.

Einzelpersonen, Gruppen und Teams werden begleitet, um Schwierigkeiten im Miteinander zu begegnen und um ein heilsames Verwirklichen zu ermöglichen.

Die Aufmerksamkeit richtet sich auf menschengerechtes und lebenswertes Miteinander. Es ist uns wertvoll, dass wir zuerst dem Menschen trotz Anlagen und Fähigkeiten in seiner Anforderung bzw. Not im beruflichen Alltag begegnen.

Neben dem Erlernen von Supervisionswerkzeugen und der Erweiterung der Sachkompetenz, um in der Supervision technisch professionell umzugehen, ist es die soziale Kompetenz, die den zweiten Fokus unserer Fortbildung bildet. 

Soziale Kompetenz wird verbunden mit künstlerischen und kunsttherapeutischen Reflexionsmethoden.

Es ist uns ein Anliegen, dass neben dem in der Supervision zurzeit hauptsächlich eingesetzten sprachlichen, also digitalen Medien, analoge Lösungszugänge durch kreative-künstlerisch-therapeutische Methoden einen wichtigen Stellenwert bekommen.

 

Lehrgangsziele von Supervision als Kunst-Therapie-Fortbildung:

Die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen erlangen die Fähigkeit, Teams, Arbeitsgruppen oder Einzelpersonen bei Veränderungs- und Professionalisierungsprozessen wertschätzend und ganzheitlich zu supervidieren. Die Tätigkeit eines Supervisors/einer Supervisorin kann in verschiedenen Settings (Einzel-, Team-, Gruppensetting) praktiziert und erlernt werden.

Es wird eine Kompetenz erlangt, bei der kreativ-künstlerisch-kunsttherapeutisches Gestalten aufbauend auf herkömmlichen Interventionstechniken Teil des eigenen Supervisionsinstrumentariums werden.

Das beinhaltet:

·       Leidende einzelne, oder Teams, bzw. Organisationen zu behandeln, bzw. präventiv zu wirken, damit Situationen nicht wiederholt geschehen oder überhaupt erst auftauchen.

·       Veränderungsprozesse bei Einzelpersonen, Gruppen und Teams professionell-behandelnd zu begleiten,

·      eine Identität als kunsttherapeutische Supervisorin bzw. Supervisor zu erlangen,

·       alternative, neue Wege und vor allem heilsame Entwicklungsprozesse lösungsorientiert einsetzen zu können,

·       die eigene Reflexionsfähigkeit zu erhöhen,

·       durch Lernen die eigenen Potentiale und die eigene Kreativität einem neuen Entwicklungsprozess zur Verfügung stellen zu können.

·       Ein Fortschreiten auf den Eskalationsstufen zu verhindern und den Einzelnen, das Paar oder ein Team
in die Innovation wiederum zu führen.

 

Standards

Unsere Standards der Supervisions-Fortbildung sind den Standards des ÖAGG und des ÖVS vergleichbar!